AUFGABEN DES SCHORNSTEINFEGERHANDWERKS

ÜBERPRÜFEN, MESSEN UND REINIGEN FÜR DIE SICHERHEIT

Rußbildung und Reinigung von Abgasanlagen

Bei der Verbrennung von Holz und Kohle entsteht Ruß, der sich in der Abgasanlage ablagert. Da Ruß hoch entzündlich ist, müssen diese Ablagerungen regelmäßig entfernt werden. Abhängig von der Nutzungshäufigkeit und dem Heizverhalten kontrolliert und reinigt der Schornsteinfeger die Abgasanlage von Kaminöfen und anderen Festbrennstoff-Heizsystemen mehrmals im Jahr, um eine sichere und effiziente Verbrennung zu gewährleisten.

Moderne Gas- und Ölheizungen erzeugen bei einwandfreier Funktion kaum Ruß. In diesen Fällen überprüft der Schornsteinfeger, ob sich Verschmutzungen oder Fremdkörper, wie beispielsweise Vogelnester, im Abgassystem befinden. Der Querschnitt der Abgasanlage muss frei sein, damit Heizabgase ungehindert abgeführt werden können. Ist das nicht der Fall, kann es zu einem gefährlichen Abgasrückstau kommen. Gelangen diese Gase in den Wohnraum, besteht ein ernstes Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung für die Bewohner.

Regelmäßige Überprüfungen durch den Schornsteinfeger tragen somit nicht nur zur Brandsicherheit, sondern auch zum Schutz der Gesundheit bei.

Überprüfung der Verbrennungsluftversorgung und Abgasableitung

Für eine sichere und effiziente Verbrennung benötigen Feuerstätten eine ausreichende Sauerstoffzufuhr. Der Schornsteinfeger überprüft regelmäßig die Verbrennungsluftversorgung, die Verbrennungsqualität – einschließlich des Kohlenmonoxid-Werts (CO) im Abgas – sowie die vollständige und ungehinderte Ableitung der Abgase.

Feuerstätten können ihre Verbrennungsluft auf zwei Arten beziehen:

  • Raumluftunabhängige Anlagen nutzen eine dichte Zuluftleitung oder einen Luft-Abgas-Schornstein, um Luft von außen zuzuführen.
  • Raumluftabhängige Anlagen entnehmen die Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum.


Bauliche Veränderungen wie nachträgliche Dämmmaßnahmen oder der Einbau dichter Fenster können dazu führen, dass nicht mehr genügend Verbrennungsluft nachströmt. Auch versperrte oder verengte Zuluftleitungen können die Luftzufuhr beeinträchtigen. Dies kann die Verbrennungsqualität verschlechtern, die Schadstoffkonzentration im Abgas erhöhen und im schlimmsten Fall dazu führen, dass Abgase in den Wohnraum austreten – eine ernsthafte Gefahr für die Bewohner.

Durch regelmäßige Kontrollen stellt der Schornsteinfeger sicher, dass die Verbrennungsluftversorgung und Abgasführung optimal funktionieren, sodass die Feuerstätte sicher und effizient betrieben werden kann.

 

Kohlenmonoxid-Messung – Schutz vor unsichtbarer Gefahr

Kohlenmonoxid (CO) ist ein unsichtbares, geruch- und geschmackloses Gas, das bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich und in hoher Konzentration lebensgefährlich sein kann. Da es vom Menschen nicht wahrgenommen wird, stellt es eine ernste Gefahr für die Bewohner dar, insbesondere wenn Abgase unkontrolliert in Innenräume gelangen.

Der Schornsteinfeger misst den Kohlenmonoxid-Wert im Abgas und überprüft, ob die zulässigen Grenzwerte eingehalten werden. Wird eine erhöhte Konzentration festgestellt, weist er auf mögliche Gefahren hin und empfiehlt notwendige Maßnahmen.

  • Über 1.000 ppm CO im Abgas: Die Heizungsanlage muss umgehend gewartet werden.
  • 500 bis 1.000 ppm CO: Eine dringende Wartung wird empfohlen, um langfristige Risiken zu vermeiden.


Nach einer Wartung aufgrund eines zu hohen CO-Gehalts führt der Schornsteinfeger eine Wiederholungsmessung durch, um sicherzustellen, dass die Anlage wieder sicher betrieben werden kann. Diese regelmäßigen Prüfungen tragen maßgeblich dazu bei, Unfälle und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Aufgaben nach Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO):

Überprüfungs- und Messfristen an Öl- und Gasfeuerungsanlagen

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